Wie funktionieren Polizeilaser (LIDAR)?

LIDAR ist eine Abkürzung für LIght Distance And Ranging. Eine LIDAR-Pistole sendet einen stark fokussierten Strahl unsichtbaren Lichtes aus. Dieses Licht ist nahe am Infrarotbereich. Es hat eine Wellenlänge von 904 nm und einen Durchmesser von nur 56 cm auf 300 m. Im Gegensatz zu RADAR, der die Geschwindigkeit eines Fahrzeugs durch ein Messen der Dopplerverschiebung direkt ermittelt, berechnet LIDAR die Geschwindigkeit durch eine Überwachung der veränderten Zeit, die es dauert, reflektierte Lichtpulse über eine bestimmte Zeitspanne zu "sehen".

Nachdem wir dieses Produkt viele Stunden lang mit unterschiedlichen Autos und unterschiedlichen Laserpistolen getestet haben, konnten wir fünf Dinge bestimmen, die primär zur Effektivität von Laser beitragen. Sie sind (in absteigender Wichtigkeit): ob ein Nummernschild vorne an einem Fahrzeug angebracht ist oder nicht; die Oberfläche von Front- und Nebelscheinwerfern und Park- und Begrenzungsleuchten vorne am Auto; die Fläche großer Chrombereiche, die senkrecht zur Fahrbahn vorne angebracht sind; die Form des Fahrzeugs - vor allem, wie viel des Fahrzeugs waagerecht oder senkrecht zur Fahrbahn liegt; und schließlich die Farbe des Fahrzeugs (weiß ist am leichtesten zu erkennen) und die Art der Lackierung (Metallic ist am leichtesten zu erkennen).

Sehen wir uns die Faktoren einmal genauer an, die zur "Laser-Sichtbarkeit" eines Fahrzeugs beitragen.

Erstens. Die meisten Länder schreiben die Verwendung eines Front-Nummernschilds vor. Diese Nummernschilder werden senkrecht zur Straßenoberfläche befestigt und dienen somit als starke Reflektoren von Lichtenergie. Zudem sind zur Zeit die meisten Nummernschilder retro-reflektiv, wodurch die Menge an reflektiertem Licht noch vergrößert und intensiviert wird. Selbst bei schwarzen Autos mit versteckten Scheinwerfern, z.B. Corvettes, wird der effektive Zielbereich durch ein vorne angebrachtes Nummernschild mitunter vervierfacht!

Zweitens. Front- und Nebelscheinwerfer sowie Park- und Begrenzungsleuchten sind auch starke Reflektoren, auch wenn Sie normalerweise weiter auseinander stehen. Da der LIDAR-Strahl nur einen Teil von ihnen trifft, sind sie der zweitwichtigste beitragende Faktor.

Drittens. Fahrzeuge mit großen Chromflächen können leichter erfasst werden als Fahrzeuge, die keine oder nur komplexe dünne Chromgrills mit großen Abständen haben.

Viertens. Die frontale Form von Fahrzeugen spielt eine wichtige Rolle im Zielbereich von Laser. Corvettes, Camaros, Mustangs und viele Sportwagen haben eine steil geneigte Front und somit eine kleinere senkrecht zur Straße stehende Oberfläche. Autos mit einem aerodynamischen Äußeren sind daher schwerer mit Laser zu erfassen, da diese Fahrzeuge das Laserlicht von der Pistole weg spiegeln. Diese Fahrzeugarten können am meisten von einer Behandlung mit VEIL profitieren.

Fünftens. Farbe und Art des Lacks tragen zur "Sichtbarkeit" eines Fahrzeugs bei. Metallic-lackierte bzw. helle Autos sind leichter auf große Entfernung zu sehen als dunklere Autos ohne Metallic-Lackierung. Sie werden vielleicht überrascht sein, dass Farbe nicht wichtiger ist. Wir haben jedoch herausgefunden, dass alle Laserpistolen seit Ihren Anfängen besser geworden sind - und zwar bis zu dem Punkt an dem die anderen Faktoren eine wichtigere Rolle spielen in ihrem Beitrag zur allgemeinen Sichtbarkeit gegenüber Laser. Dunklere Fahrzeuge tendieren dazu, am meisten von VEIL zu profitieren. Denn da reflektierende Teile durch VEIL verdunkelt werden, ist die Fahrzeugfarbe die einzige Quelle verbleibender Reflektivität.
 

Fahren Sie ein dunkleres Auto!

Ernsthaft, wenn Sie ein hell lackiertes Fahrzeug haben, sollten Sie vielleicht in Erwägung ziehen, eine Schutzhülle vorne anzubringen. Diese Schutzhüllen sind in der Regel schwarz und reduzieren die effektive Zielfläche.

Entfernen Sie alle möglicherweise reflektierenden Flächen (z.B. ein so genanntes Vanity Plate) bzw. decken Sie sie mit einer durchsichtigen (Nummernschild-) Hülle ab, die beidseitig mit VEIL überzogen ist. Bestreichen Sie alle reflektierenden Teile (Lichter).

Ein weiteres wichtiges Gerät, das Sie verwenden sollten, ist ein guter Radar-/Laserwarner. Es gibt eine Reihe guter Geräte auf dem Markt. Egal was Sie tun, knausern Sie hier nicht, denn schon die Kosten für einen Strafzettel, die anschließende Eintragung im Punkteregister und Aufschläge im Versicherungsbeitrag können sich schnell auf mehrere hundert Euro belaufen.

Eine der effektivsten Möglichkeiten, Ihre Chancen auf einen LIDAR-Strafzettel zu vermeiden ist, Ihre Umgebung bewusst wahrzunehmen. Zum jetzigen Zeitpunkt muss LIDAR noch von einem festen Punkt aus bedient werden (obwohl sich dies womöglich bald ändern wird).

Dazu kommt dass der Beamte die Pistole wahrscheinlich von einem günstigen Ausgangspunkt am Straßenrand aus betreibt, wenn auch in größerem Abstand als bei RADAR. Seien Sie daher ein aufmerksamer Fahrer, finden Sie heraus, wo Geschwindigkeitsmessungen normalerweise durchgeführt werden und welche Technologie dabei zum Einsatz kommt, z.B. LIDAR, RADAR, VASCAR, etc.

Beobachten Sie das Verhalten von Fahrzeugen, die vor Ihnen fahren. Wenn Autos vor Ihnen zum Beispiel um eine Kurve oder unter einer Überführung hindurch fahren, bremsen sie dann aus nicht ersichtlichen Gründen? Ihre Fahrer reagieren womöglich gerade auf eine Polizeifalle.

Und schließlich (und dies klingt wahrscheinlich banal) sollten Sie nicht zu maßlos für die jeweiligen Bedingungen fahren. Ich bin gelegentlich in eine Geschwindigkeitsfalle geraten weil ich nicht auf meine Geschwindigkeit geachtet hatte. Aber ich hatte Zeit, so weit abzubremsen, dass der Beamte sich nicht die Mühe machte, mich herauszuwinken. Ich finde, dass die meisten Polizisten auch einfach nur ihren Job machen und auch mal etwas Spielraum walten lassen.